2005 Umbau Eingang und Bad

Die Bewohner des Hauses in Männedorf, das im 18. Jahrhundert errichtet wurde, führten den Umbau ihrer vier Wände in mehreren Etappen durch. Vor drei Jahren wurde die Küche erneuert. Der finale Schritt war nun der Umbau des Badezimmers inklusive Eingangsbereich, beides im Hochparterre. Das grösste Problem war der Platzmangel. Der Flur bot kaum Stauraum für Schuhe und Jacken, lediglich einige Haken an den Wänden dienten als Garderobe. Für Schränke und Regale war keinerlei Stellfläche vorhanden. Das Hauptziel des Umbaus war ein neues und modernes Badezimmer mit einem WC, das im alten Bad nicht vorhanden war. Die funktionale Raumaufteilung blieb unangetastet. Durch den Einbau von Leichtbauwänden und vom Schreiner eingepasste Einbauschränken und Regalen, wirkt der Flur grosszügiger denn je. Entstanden sind Zonierungen, die im Zusammenspiel mit der Farbgebung und der Möblierung den gesamten Bereich übersichtlicher und grosszügiger wirken lassen. Der Fussboden wurde durchgehend mit dunklen Schieferplatten ausgelegt. Wir haben in den Eingriffen maximale Präzision gesucht. Das ist vor allem bei solch kleinen Flächen von Bedeutung. Die Leichtbauwände sind mit dunklem Glasmosaik besetzt, das einen hohen Goldanteil hat und dadurch geheimnisvoll schimmert. Das Bad ist fast ohne Tageslicht, da das einzige Fenster auf die Veranda hinausgeht. Anstatt mit hellen Farben diese Atmosphäre zu brechen, haben wir uns dafür entschieden, den dunklen Charakter zu unterstreichen. Die Decke ist in einem dunklen Graubraunton als Kalkabrieb gestrichen, der sich gut für den Nassbereich eignet.
 Durch ein oranges Glas zwischen Bad und Flur wird Licht in den Raum geholt. Die dadurch entstehenden Lichtsituationen sind äusserst spannend. Die offenen Regale sind mit Ölfarben ausgestrichen. Es ist gelungen, auf kleinem Raum viele Funktionen zu integrieren.


Bauherrschaft: Privat
Planung + Ausführung: Cadosch & Zimmermann GmbH Architekten ETH/SIA

 

Publikationen:

 

© Fotografie: Jürg Zimmermann