Mit dem futuristischen Wasserpark «Park & Soda» lancieren die Aussteller einen neuen Dialog über die Nutzung von Grünflächen. «Park und Soda» widmet sich der Halböffentlichkeit – dem Thema Nummer eins in jeder Mehrfamilienhaussiedlung. Konsequent wurde ein imaginärer Grünraum, der in einer modernen Siedlung unter den Parterrewohnungen aufgeteilt würde, zu einer grossen Gemeinschaftsfläche zusammengefasst. Statt eines Rasens ist nun aber Wasser das prägende Element. Es dient als neuartige Bühne und Inszenierungsebene für eine reichhaltige Pflanzenwelt in Eternit-Pflanzgefässen. Über die grosse Wasserfläche führen breite Gehwege aus einheimischer Douglasie. Der räumliche Abstand zwischen den einzelnen Stegen, die sich da und dort überkreuzen, schafft in diesem gemeinschaftlich genutzten Raum eine gewisse Distanz und Privatsphäre. Die zahlreichen pavillonartigen Nischen bestehen aus transparenten Strukturen, die sich der Natur gegenüber bewusst zurücknehmen. Sie bieten dem Menschen ein angenehmes Mass an Halt und Privatsphäre und entsprechen dem Bedürfnis nach häuslichem Komfort im Aussenraum. Als Nutzung sind teilweise überdachte Grillstellen, Küchenstrukturen im Aussenbereich oder Gesellschaftsnischen denkbar. Auf die Spitze getrieben wird die Frage nach dem Privaten im gemeinschaftlich genutzten Raum mit der Sauna von Küng Saunabau. Hier stellt «Park & Soda» augenzwinkernd die Frage: Wie irritierend ist es für uns eigentlich, im Morgenmantel durch einen halböffentlichen Park zu huschen? Ein gewisses Mass an Sichtschutz bieten da die Pavillons, die mit Eternit Fassadenmaterialien bekleidet sind. Das Fugenbild wird mit einer Hinterleuchtung in Szene gesetzt, wodurch die Platten verblüffend an Leichtigkeit gewinnen. Mit ihren Farben Nachtblau, kräftiges Orange und sinnliches Aubergine heben sie sich selbstbewusst vom üppigen Grün der Bepflanzung ab.

Bauherrschaft: Eternit (Schweiz) AG, Balteschwiler AG, Küng AG Saunabau, A. Tschümperlin AG
Planung + Ausführung: Cadosch & Zimmermann GmbH Architekten ETH/SIA

Publikationen:

• Eternit-Zeitschrift, ARCH_152, Heft Juli 2009 [1MB]

© Fotografie: Jürg Zimmermann

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