Die Stiftung Wohnkolonie Eternit verfügt über mehrere Reiheneinfamilienhäuser- und Etagenwohnungen an der Spinnerei- und Zinggenstrasse in Mollis. Die sogenannten Kosthäuser sind Zeitzeugen der baulichen Entwicklung des Glarnerlands während der Industriezeit. Die Bauherrschaft entschied sich für die Renovation eines zweiten Mehrfamilienhauses (im Jahr 2000 Renovation Spinnereistrasse 20+22). Die sehr kleinräumigen und relativ dunklen Wohnungen wurden zu fünf grosszügigen und hellen Familienwohnungen mit individuellem Charakter umgestaltet. Die Aussenwände wurden aussen gedämmt und verputzt und die Dacheindeckung mit Eternit-Dachschiefer ersetzt. Die Eingänge auf der Südseite wurden auf die rückwärtige Nordseite verlegt, so dass der Garten neu als privater Aussenraum genutzt werden kann. Wo es der Grenzabstand zulässt wurden die Wohnräume im Erdgeschoss nach Süden erweitert. Die darüber liegenden Zimmer werden durch die neuen Aussenterrassen aufgewertet. Im Dachgeschoss wurde die Dachlukarne über den mittleren drei Wohnungen geöffnet. Die bisher dunklen Dachzimmer erhalten dadurch viel Licht und neue grosszügige Dachterrassen. Dachflächenfenster sorgen für zusätzliches Licht in den seitlichen Dachschrägen. Jede Wohnung verfügt heute über ein grosses Badezimmer mit Waschmaschine und Wäschetrockner sowie ein separates WC. Eine zentrale Gasheizung versorgt alle fünf Wohneinheiten mit Wärme. Über den rückwärtigen Anbauten, welche den Veloabstellraum und die Technik enthalten, liegen zwei zusätzliche Bäder für die Eckwohnungen und die separaten WC’s bei den mittleren Wohnungen. Die engen Platzverhältnisse werden durch die oben beschriebenen Massnahmen zumindest in drei von fünf Häusern entschärft und die Dachräume den Bedürfnissen an einen zeitgemässen Wohnraum angepasst.

Bauherrschaft: Stiftung Wohnkolonie Eternit
Projekt: Cadosch & Zimmermann GmbH Architekten ETH/SIA
Bauleitung: Architekturbüro F. Noser AG, 8752 Näfels

© Fotografie: Jürg Zimmermann

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